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Hinter den Kulissen eines Knowledge Engineers – Ein Interview mit Dr. Amir Laadhar

Dr. Amir Laadhar ist ein erfahrener Knowledge Engineer mit über fünf Jahren umfassender Erfahrung in Industrie und Wissenschaft in ganz Europa. Er promovierte im Fach Informatik an der renommierten Universität Toulouse, Frankreich. Seine berufliche Expertise liegt in der Anwendung semantischer Technologien und der Entwicklung innovativer Datenlösungen, um komplexe Herausforderungen zu meistern und Unternehmen messbare Mehrwerte zu bieten.

Wir haben Amir ein paar Fragen zu seiner Rolle und den Aufgaben eines Knowledge Engineers bei PANTOPIX gestellt. 

Amir, was sind deine Hauptaufgaben als Knowledge Engineer?
Als Knowledge Engineer erstrecken sich meine Aufgaben auf verschiedene technische und strategische Bereiche, darunter:

  • Wissensgraphen-Datenbanken: Entwurf, Implementierung und Wartung von skalierbaren und effizienten Wissensgraphenlösungen.
  • Ontologie-Entwicklung: Entwicklung formaler Darstellungen von Domänen, um semantische Interoperabilität und Schlussfolgerungen zu ermöglichen.
  • Daten-Engineering-Pipelines: Erstellung robuster Pipelines zur Transformation, Integration und Vorbereitung von Daten für die Verwendung in semantischen Systemen.
  • Integration von LLM-Modellen: Erforschung und Einbettung großer Sprachmodelle in Arbeitsabläufe, um die Interaktion mit Daten zu ermöglichen.
  • Technologie-Bewertung: Durch die Erforschung und Integration modernster Tools und Frameworks der Zeit immer einen Schritt voraus sein.
  • Führung und Mentoring: Anleitung von Teammitgliedern und Förderung der Zusammenarbeit, um Projekterfolg und Kompetenzentwicklung zu gewährleisten.

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind in deinem Job besonders wichtig?
In meiner Rolle als Knowledge Engineer sind mehrere Fähigkeiten und Wissensgebiete besonders wichtig:

  • Semantische Webtechnologien: Die Beherrschung von RDF, OWL, SPARQL und verwandten Standards ist für die Entwicklung von Wissensgraphen unerlässlich.
  • Kommunikationsfähigkeiten: Die Fähigkeit, komplexe Ideen den verschiedenen Interessengruppen klar zu vermitteln, ist entscheidend für den Erfolg.
  • Software-Entwicklungsfähigkeiten: Programmierkenntnisse (z. B. Python, Java) zum Aufbau skalierbarer Systeme und zur Implementierung von Lösungen.
  • Anpassungsfähigkeit an Veränderungen: Eine flexible Denkweise, um neue Technologien, Werkzeuge und Methoden schnell zu übernehmen.

Welche Rolle spielt KI bei deiner Arbeit?
KI ist ein unverzichtbares Werkzeug in meiner täglichen Arbeit, unter anderem:

  • Verarbeitung natürlicher Sprache: Extraktion von Erkenntnissen und Strukturierung von Daten aus unstrukturierten Quellen.
  • Wissensverarbeitung: KI hilft bei Aufgaben wie Named Entity Recognition (NER), Entity Mapping und semantischer Extraktion, die den Prozess des Aufbaus und der Verfeinerung von Wissensgraphen erheblich verbessern.

Durch den Einsatz von KI in diesen Bereichen kann ich Arbeitsabläufe rationalisieren, die Genauigkeit verbessern und die Gesamtproduktivität steigern.

Wie arbeitest du mit anderen Teams zusammen?
Die Zusammenarbeit ist ein Eckpfeiler meiner Arbeit und wird durch folgende Maßnahmen gefördert:

  • Geplante Synchronisierungssitzungen: Regelmäßig geplante Sitzungen, um die Abstimmung zwischen den Teams zu gewährleisten.
  • On-Demand-Diskussionen: Schnelle, zielgerichtete Interaktionen, wenn bestimmte Probleme oder Möglichkeiten auftreten.
  • Dokumentation und Wissensaustausch: Klare Aufzeichnungen und Ressourcen, die eine nahtlose Kommunikation zwischen den Abteilungen gewährleisten.

Welche Trends siehst du für die Zukunft des Knowledge Engineering?

  • LLM und Wissensgraphenintegration: Weitverbreitete Einführung großer Sprachmodelle zur Verbesserung von Abfragen, Schlussfolgerungen und der Interaktion mit Wissensgraphen.
  • Zunehmende Akzeptanz von Wissensgraphen: Immer mehr Unternehmen werden den Wert semantischer Technologien für die Datenintegration und die Entscheidungsfindung erkennen, wie die Branchenprognosen von Gartner zeigen.
  • Automatisierung bei der Ontologieentwicklung: Neue Tools werden den manuellen Aufwand für die Erstellung und Pflege von Ontologien verringern.

Wie lässt sich der Erfolg eines Knowledge-Engineering-Projekts messen?
Der Erfolg wird sowohl anhand qualitativer als auch quantitativer Kriterien bewertet:

  • Kundenzufriedenheit: Positives Feedback von Interessengruppen ist die ultimative Bestätigung für die Wirkung eines Projekts.
  • Erreichen der definierten Ziele: Es wird bewertet, ob das Projekt die festgelegten Anforderungen erfüllt oder übertrifft.
  • Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit: Bewertung, wie gut die Lösung unter realen Bedingungen funktioniert und wie einfach sie für die Endbenutzer zu bedienen ist.
  • Wiederverwendung von Wissen: Sicherstellen, dass das System den langfristigen Wissensaustausch und die Wiederverwendbarkeit erleichtert.

Wie würden du jemandem, der keinen technischen Hintergrund hat, Knowledge Engineering erklären?
Beim Knowledge Engineering geht es darum, Informationen so zu organisieren, dass sie leicht zu finden, zu verstehen und zu nutzen sind. Stellen Sie sich eine intelligente Bibliothek vor, in der jedes Buch, jeder Artikel und jede Notiz automatisch mit verwandten Materialien verknüpft ist, so dass Sie genau das finden, was Sie brauchen, wenn Sie es brauchen. Sie hilft Unternehmen, bessere Entscheidungen zu treffen, indem sie Wissen vernetzt und strukturiert.

Wie bleibst du flexibel und passt dich an technologische und wissensmäßige Veränderungen an?
Als Knowledge Engineer bleibe ich flexibel durch:

  • Kontinuierliches Lernen: Ich halte mich mit neuen Tools und Techniken auf dem Laufenden und verbessere beispielsweise meine Deutschkenntnisse, um besser mit Kollegen zusammenzuarbeiten.
  • Kollaboration: Ich schätze die verschiedenen Perspektiven von funktionsübergreifenden Teams und stelle sicher, dass ich unterschiedliche Standpunkte in Lösungen integriere.
  • Agilität bei der Lösung von Problemen: Ob ich für einen Kollegen einspringe oder mich an veränderte Projektanforderungen anpasse, ich bewerte Prioritäten neu, um Projekte auf Kurs zu halten.
  • Klare Kommunikation: Ich pflege eine offene Kommunikation mit den Beteiligten, um die Ziele abzustimmen und mich effektiv an neue Richtungen anzupassen.

Durch die Kombination dieser Strategien stelle ich sicher, dass ich anpassungsfähig bleibe und gleichzeitig die Qualität und Effizienz meiner Beiträge beibehalte.

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Maraike Heim
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